Tango Argentino – Ein Lebensstil als Tanz
Der Tango Argentino stammte ursprünglich aus Argentinien und Uruguay. Er etablierte sich ab 1850 in Buenos Aires und gelangte nach 1920 nach Europa. Der Tanzstil änderte sich mit der Zeit und entwickelte vielerorts eigenständige Ausprägungen. Zunächst galt der Tanz bei der argentinischen Oberschicht als verkommen und anrüchig. Doch die Mehrheit der Bevölkerung tanzte den Tango Argentino mit Leidenschaft und Hingabe. Berühmt wurden in Buenos Aires die durchtanzten Nächte in den örtlichen Tanzlokalen, Milongas genannt. Noch heute tanzt man dort den ursprünglichen Tanzstil des Tango Argentino. Der Rhythmus der Musik und des Tanzes ist afrikanisch und lateinamerikanisch geprägt. Er verkörpert pure Sehnsucht. Zunächst tanzte man im 2/4 Takt, ab 1920 jedoch vorwiegend im 4/4 Takt. Der Tango Argentino gehört zur Königsklasse der Paartänze und ist seit den 1980er Jahren auch in europäischen Tanzschulen beliebt. Der Tanzstil unterscheidet sich stark vom europäisch beeinflussten Tango. Seine Tanzbewegungen sind weicher und die Schrittvariationen vielfältiger.