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Warum tanzen wir überhaupt - die Geschichte des Tanzes

Die Frage warum wir so gerne Tanzen haben sich bisher wahrscheinlich die wenigsten von Euch gestellt. Ob man das Tanzen nun als professionellen Sport betreibt oder nur gelegentlich in der Disco das Tanzbein schwingt. Das „rum wackeln“ ist weit mehr a..


Welche Bedeutung hat der Tanz für uns und wie hat er sich entwickelt?

Hier erfahrt ihr mehr zu den verschiedenen Tanzformen und welche Berufe sich im Laufe der Tanzgeschichte entwickelt haben.

Um die Ursprünge des Tanzes zu erforschen, müssen wir sehr weit in der Menschheitsgeschichte zurückgehen. So kommen wir zu der „Höhlenmalerei von Bhimbetka“ im alten Indien. Die Darstellungen zeigen frühe hinduistische Tanzformen mit dem heiligen Gott „Shiva“, der hier als der „König des Tanzes“ dargestellt wird. In Indien wurde ebenfalls zwischen 400 und 200 v. Chr. „Die heilige Wissenschaft des Tanzes“ veröffentlicht – eines der einflussreichsten Frühwerke zum Thema „Tanzen“. Natürlich dürfen in der frühen Tanzgeschichte auch die alten Ägypter nicht fehlen. Immerhin haben rituelle Tänze, die den Tod und die Wiedergeburt des Gottes Osiris darstellten für sie eine große Rolle gespielt. Die Bewegungen waren technisch so anspruchsvoll, dass sie nicht von jedermann aufgeführt werden durften. Die alten Ägypter bildeten dafür extra professionelle Tänzer aus. Der Göttertanz wurde später im antiken Griechenland fortgeführt. Der Tanz nach Gottheiten war zudem immer mit einer bestimmten Mimik und Gestik verbunden. Ab dem 6. Jh. v. Chr. gewannen ekstatische Tänze auch im antiken Theater zunehmend an Bedeutung. Aus dieser Zeit stammt übrigens auch der Tanzbegriff „Choreografie“ (altgriechisch für Tanz).

Das nächste bedeutungsvolle Zeitalter der Tanzgeschichte ist zweifelsohne die Renaissance. Ab dem 15. Jh. war der Gesellschaftstanz mit gemischten Pärchen ein netter Zeitvertreib und er machte zunehmend auch einen großen Teil des adligen Lebens in Europa aus. So wurden prächtige Tänze mit Gesang, Schauspiel und Pantomime organisiert. Doch nicht nur die feine Gesellschaft am Hofe hat den Tanz für sich entdeckt. Auf den Jahreszeitenfesten tanzten die Bauern gleichermaßen fröhlich und ausgiebig. Die lebhaften Tänze der sozialen Oberschicht des 16. Jh. wurden übrigens stilisiert von den unteren Ständen übernommen. Im Laufe der Zeit haben sich so viele Tanzformen entwickelt, dass man sie nur schwer in einem Blogartikel auflisten kann. Deswegen haben wir uns von der großen Fülle der verschiedenen Tanzarten die einzigartigsten und bekanntesten Tänze und Tanzformen zusammengestellt.

Tanzformen

Der Volkstanz

Der Volkstanz ist die Bezeichnung für religiöse oder soziale Gemeinschaftstänze mit vokaler oder instrumentaler Begleitung. Je nach Land und Kultur haben sich daraus wieder weitere Formen entwickelt. International berühmte Volkstänze sind beispielsweise:

  • der „hawaiische Hula“,
  • der „brasilianische Samba“ oder
  • der „schottische Schwerttanz“.

Im deutschen Sprachraum sind vor allem:

  • der „Schuhplattler“ und
  • der Landler,

aus dem sich später der Wiener Walzer entwickelte bekannt. Aber auch Karnevalstänze sind in der deutschen Tradition nicht mehr wegzudenken.

Historischer Tanz

Beim Historischen Tanz werden weltweit Tänze nachgestellt, die heute nicht mehr existieren. Als Grundlage dienen hierfür schriftliche oder bildliche Quellen. Nennenswert sind hier:

  • die durch überlieferte Musik bekannten Pavane
  • Schreittanz, spanisch-italienischer Herkunft
  • die im modernen Karnevalstreiben geliebte Polonaise sowie
  • der mittelalterliche Reigen.

Spiritueller Tanz

Bei Tanzformen wie schamanischen Tänzen, dem modernen Trancetanz sowie dem Kirchentanz, steht mittels meditativer Konzentration auf den eigenen Körper die spirituelle Erfahrung im Vordergrund. Berühmt für diese Art des Tanzes sind die türkischen Derwische oder afrikanische „Voodo-Tänze“.

Bühnentanz

Der Bühnentanz zählt wie das Schauspiel und die Oper zu den traditionellen Darbietungen des Theaters. Zahlreiche Tanzformen wurden durch das „klassische Ballett“ stark geprägt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand als Gegenbewegung dazu „der Ausdruckstanz“. Dieser basiert auf individuelle und natürliche Körperbewegungen. Er versucht sich von den starren, traditionell festgelegten Formen zu lösen. In den USA entwickelte sich fast gleichzeitig dazu „der Modern Dance“. Mittlerweile wird unter diesem Sammelbegriff ein ästhetisch sehr breites Spektrum abstrakter und kreativer Tanzkunst angeboten.

Gesellschaftstanz

Der Gesellschaftstanz verbindet die Tanzwelt auf internationaler Ebene. Im Jahre 1929 wurden erstmals Tänze von englischen Tanzlehrern für den globalen Tanzsport standardisiert. Die drei Hauptmusikrichtungen für den Gesellschaftstanz sind Walzer, Disco und Swing. Zusätzlich werden sie noch durch regional aufkommende Musikrichtungen wie Latino, Salsa und Tango ergänzt. Tanzsportler müssen die klassischen Standardtänze von Grund auf beherrschen.

Schautanz

Beim Schautanz steht neben dem künstlerischen, sportlichen oder auch religiösen Aspekt die Unterhaltung des Zuschauers im Vordergrund. Zu dieser Form zählt zum einen der berühmte „Stepptanz“. Dieser zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Tänzer vorrangig mit den Füßen agieren. Durch die speziell beschlagenen Schuhe entsteht obendrein noch ein „Musikalisches klacken.“ Auch der Jazz- und Modern Dance bietet eine ganze Reihe unterhaltsamen Tanzformen, wie Breakdance, Hip-Hop oder Popping an, bei denen die erstaunliche, akrobatische Leistung der Künstler im Fokus steht. Eine weitere Gruppe der Schautänze ist der orientalische Tanz. Aus dieser Sparte ist besonders der Bauchtanz mit seinen hüftbetonten Bewegungen bekannt. Der orientalische Tanz wird von einer Tänzerin, einem Tänzer oder von Gruppen getanzt. Hingegen einigen Interpretationen hat der orientalische Tanz prinzipiell nichts mit dem erotischen Tanz zu tun. Begleitend zur Musik können von Rock, Pop, Hip-Hop oder Techno bis hin zu mittelalterlicher Musik zusätzlich noch Fackeln oder andere Feuerspiele verwendet werden.

Weitere moderne Tanzformen

Auch bei vielen Sportarten werden verschiedene Bewegungen getanzt. Insbesondere beim Eiskunstlauf und im Eistanzen stellen die Sportler verschiedene Tanzformen mit Schlittschuhen auf dem Eis dar. Sogar das Synchronschwimmen ist eine Form des Tanzens. Des Weiteren sind Headbangen bis hin zum Pogo besondere Tanzformen in der Rockerszene. Da viele Bewegungsabläufe in den Kampfsportarten ausdrucksstarken Tanzbewegungen ähneln, können diese ebenso als eine Art Tanz angesehen werden.

Berufe

Tänzer

Im klassischen Tanzsport ist die Ausbildung zum Tänzer, je nach Tanzform recht unterschiedlich aufgebaut. Die Ausbildung im klassischen Tanz findet meist als Studium an einer Hochschule statt, während der Turniertanz als sportliche Ausbildung absolviert wird. Tänzer treten in Tanzaufführungen, wie Opern, Operetten, Musicals, Theaterstücken oder Fernsehshows auf. Sie können aber auch im klassischen Ballett oder im gesellschaftlichen Tanzsport engagiert sein. Der harte Arbeitsalltag eines Tänzers besteht aus Tanztraining, Probenarbeit und Aufführungen.

Tanzlehrer (Gesellschaftstanz)

Zertifizierter Tanzlehrer absolvieren in Deutschland eine klassische Ausbildung bei einem Tanzlehrerverband. Nach dem Abschluss haben Tanzlehrer die Möglichkeit an Tanzschulen, in Fitnessstudios, in einer Ballettschule oder auch bei einer Jugendeinrichtung die gelernte Stilrichtung zu unterrichten.

Tanzsporttrainer

Tanzsporttrainer sind Turniertänzer oder ehemalige Tanzsportler, die ebenfalls eine vorgeschriebene Ausbildung durchlaufen haben. Die Trainer erwerben hier Trainerscheine für eine Reihe von Tanzklassen. Nach erfolgreichem Abschluss ist der Tanztrainer dazu befähigt alle Klassen zu unterrichten, für die er den Trainerschein erworben hat. Tanzsporttrainer sind hauptsächlich bei Tanzsportvereinen beschäftigt. Sie können aber auch den Turnierpaaren Privatunterricht geben.

Diplomierter Tanzpädagoge

Der Titel „Diplomierter Tanzpädagoge“ darf nur von Pädagogen getragen werden, die ein spezielles Studium oder eine entsprechende Ausbildung abgeschlossen haben. Solch ein Studiengang wird an Tanzhochschulen angeboten. Je nach Studienschwerpunkt unterrichtet ein diplomierter Tanzpädagoge meist Bühnentänze wie Ballett, Modern Dance, Stepptanz. Sie dürfen sowohl Laien als auch Profis nach dem Diplom Tanzunterricht geben. Selten sind Tanzpädagogen auch an staatlichen Schulen, Theatern und Ensembles engagiert.

Tanztherapeut

Psychotherapeuten mit einer entsprechenden Ausbildung in Tanztherapie helfen ihren Patienten mit Tanz und Bewegung, Erlebtes zu verstehen und Gefühle sowie Beziehungen zu verarbeiten. Jede Art von Bewegung mit kreativem Ausdruck und Kommunikation, ist der Kernbestandteil der Tanztherapie. Die Inhalte der Weiterbildung zum Tanztherapeut sind vergleichbar mit Ausbildungen der Künstlerischen Therapien oder Körperpsychotherapien.

Choreograf

Was ist der Unterschied zwischen einem Tanzlehrer und dem eines Choreografen? Ganz einfach gesagt ist der Choreograf der kreativer Urheber und der Regisseur eines Tanzstückes. Auch Choreografen absolvieren ein Studium an einer Tanzhochschule. Ausgebildete Bühnentänzer dürfen ebenfalls als Choreografen tätig werden. Choreografen werden oft projektweise beschäftigt oder sind dauerhaft an einer Hochschule oder an einem Theater angestellt.

Tanzen prägt uns also schon seit der frühsten Menschheitsgeschichte, genauso wie heute. Das Tanzen verbindet uns als beliebte Sport- und Kunstform. Es hält uns fit und schenkt uns mehr Lebensfreude. Das Tanzen eindeutig im Trend liegt zeigen uns auch die vielen Angebote an Tanzschulen oder Tanzprogrammen in Fitness Centern. Wir von LassTanzen möchten euch Tanzbegeisterte dabei helfen, aus der Vielfalt an Tanzkursen das passende Angebot herauszufinden. Unser Ziel ist außerdem die Tanzgemeinschaft besser miteinander zu vernetzen.

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